Menschlichkeit
Abschiebungen nach Pakistan aussetzen
„Angesichts der dramatischen Lage nach den Überflutungen in Pakistan ersuchen wir die Landesregierungen in Hessen und Rheinland-Pfalz weiterhin geplante Abschiebungen dorthin für die nächste Zeit auszusetzen“, fordert der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung. „Eine Aussetzung der Abschiebungen wäre ein wichtiges Zeichen der Menschlichkeit“, sagte er am Wochenende in Darmstadt.
Nächste Sammelabschiebung geplant
Für den 11. Oktober ist Berichten zufolge eine nächsten Sammelabschiebung geplant. Mit einem Abschiebeflug am 6. September 2022 von München aus wurden zuletzt auch Personen abgeschoben, deren Heimatorte im Flutgebiet liegen. Zuletzt hatte auch der Flüchtlingsbeauftragte er der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Berliner Bischof Christian Stäblein gegen Abschiebungen von Menschen aus Pakistan protestiert, deren Heimatorte in den Katastrophengebieten der Überflutungen liegen.
Ein Drittel Pakistans überflutet
Seit Juni 2022 verzeichnete Pakistan schwerste Regenfälle. Ende August war ein Drittel des Landes überflutet, Häuser, Ernten, Straßen und Brücken, Krankenhäuser und Infrastruktur sind in weiten Landesteilen zerstört. Mehr als 1400 Menschen kamen in den Fluten ums Leben, mehr als sieben Millionen Menschen mussten in andere Regionen fliehen, insgesamt sind 33 Millionen Menschen betroffen. Die Ausbreitung von Malaria und Cholera gelten als „Katastrophen nach der Katastrophe“.
mehr zum Spendenaufruf zu Pakistan