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Unsere Christuskirche

Unsere Christuskirche wurde in den Jahren 1883 – 1885 als zweite katholische Kapelle in Wallmerod gebaut. Die 1686 erbaute erste Kapelle war längst baufällig geworden. In der heutigen katholischen Kirche „Maria Königin“ in Wallmerod  konnte an Weihnachten1963 zum ersten Mal Messe gefeiert werden. Die nicht mehr benötigte Kapelle wurde Juni 1965 an die evangelischen Christen verkauft, die damals noch zur Evangelischen Kirchengemeinde Hadamar gehörten. Zum 100jährigen Bestehen 1985 renoviert man die nun Christuskirche genannte Kapelle gründlich  innen und außen. Auch eine Orgel war zuvor eingebaut worden.

 

2009 – 2010 erfolgte wieder eine umfangreiche Sanierung der Mauer und Renovierung des Inneren der Kirche. Auch die Orgel wurde gereinigt und erneuert.

 

Nun ist die evangelische Christuskirche ein Schmuckstück unter den Kirchen und Kapellen in der Verbandsgemeinde Wallmerod.

 

Zum Artikel auf der Seite der EKHN "Tauf-Weinstock schmückt die Kirche"?

Raßmann Orgel von 1880

KV Wallmerod
KV Wallmerod

In der Christuskirche befindet sich eine Orgel, die Günter Hardt (Möttau) im Jahre 1969 unter Verwendung der im Jahr 1880 durch Gustav Raßmann (Möttau) für die Schloßkirche in Hadamar gebauten Orgel schuf. Vermutlich wurden schon 1880 ältere Pfeifen und das Vorgängergehäuse verwendet. Heute stehen die Teile von Gustav Raßmann aus dem Jahr 1880 unter Denkmalschutz.

Im Jahr 2011 wurde die Orgel von der Firma Förster & Nicolaus (Lich) generalüberholt. Überarbeitet wurde dabei auch die mechanische Traktur, mit der der freistehende Subbaß 16´ in der rechten hinteren Emporenecke angespielt wird.

Manual: C bis f3, 54 Tasten:

Gedackt 8´ - Salicional 8´ - Principal 4´ (Prospekt) -

Pommer 4´ - Octave 2 - Mixtur 1 1/3´ 3-4fach

Pedal: C bis d´, 27 Tasten:

Subbaß 16´

Mechanische Schleifladen; seitenspielig (links); Subbaß seit 2011 mit mechanischer

Traktur (rechts hinten in der Ecke); Gehäuse für Manual und Brüstung;

Pedalkoppel (Fußhebel)

Denkmalschutz: Raßmannteile von 1880

Fund eines Gedenksteins aus dem 17. Jahrhundert

Am 02.04.2008 wurde bei der Hofsanierung am Grundstück Gammella (früher Reinhard Steinebach) Konrad Adenauer Straße 5 ein Gedenkstein aus dem Jahre 1686 gefunden. Der Gedenkstein stammt aus der 1885 abgerissenen Ostermanschen Kapelle und wurde hier als Füllmaterial genutzt.

Am 03.04.2008 wurde der Fund von Domenico Gammella während der Bürgermeistersprechstunde dem Bürgermeister Hans-Peter Krings ordnungsgemäß gemeldet (Denkmalschutzgesetz).

Am 09.05.2008 begutachtete Frau Schrammel-Schäl von der Denkmalschutzbehörde den Gedenkstein im Beisein von Frau Damrau (Verbandsgemeinde) Herrn Meissner, Herrn Schnell, Herrn Liebmann (Ortsgemeinde) und Herrn Eilberg. Frau Schrammel-Schäl war mit dem Vorschlag einverstanden den Stein an der Evangelischen Kirche, in der Nähe des alten Standortes der Kapelle aufzustellen. Bis zu seinem endgültigen Bestimmungsort wurde der Stein in einem Garten in der Kirchstraße, für die Bevölkerung zugänglich, zwischengelagert.

Nachdem von dem ortsansässigen Kunstschmiede- und Schlossereibetrieb Kremer das Fundament und die Halterung vor dem Kruzifix fertiggestellt war, konnte am 07.08.2009 der Gedenkstein installiert werden.

Am (mittlerweile vergessenen) Kapellenfeiertag, am Buß- und Bettag, soll in einer ökumenischen Feierstunde der Stein gewürdigt werden.

DER GLORWÜRDIGEN JUNGFRAUEN

MARIAE

TRÖSTERIN DER BETRÜBTEN

HATT DER EHRSAME HENRICH

OSTERMAN

UND SEINE HAUSFRAU CATHARIN ZU

WALMERODE

DIESES CAPELGEN

AUS IHREN MITTELEN LASSEN

AUFRICHTEN

DURCH H F G D B P K H

1686

Aus der "Geschichte von Wallmerod" von Albert Reusch 1964

...Wenige Jahre nach der obenerwähnten Visitation ist auch Wallmerod zu seinem ersten Gotteshaus gekommen. Ein im Garten des Hauses Schaaf in der Frankfurter Straße 7 aufgefundener Gedenkstein, der jetzt in die Rückwand der Kirche „Maria Königin" eingemauert ist, liefert uns den Nachweis für die Errichtung der ersten Kapelle in unserem Dorfe. Die Inschrift auf diesem Gedenkstein lautet:

"DEMNACH DER EHRSAME HENRICH OSTERMAN + CATHARINA EHELEUTE VON WALMEROD. ER OSTERMAN IM 69., CATHARINA ABER IM 61. JAHR IHRES ALTERS, WELCHE CATHARINA ABER ANO 1685 DEN 6. MAI NACH AUSGESTANDENER KRANKHEIT VERSTORBEN UND NACH BERODEN BEGRABEN WORDEN. WEILEN ABER BEIDE EHELEUTE IN IHRER KRANKHEIT DIESES GOTTESHAUS GESTIFTET ALS HATT OBGESAGTER OSTERMAN NACH ERHALTENER GESUNDHEIT AUF DIESEM GRUND SOLCHES ANO 1686 ZU EHREN DER ALLERHEILIGSTEN JUNGFRAUEN MARIÄ HEIMSUCHUNG + JOSEPHI UND ANTONII VON PADUA GESETZET, JÄHRLICH 5 MESSEN DARIN LASSEN ZU LESEN UND NACH SEINEM TODT AUCH DARIN BEGRABEN ZU WERDEN VERORDNET IN 1687"

Seit dieser Zeit wurden in der Kapelle zu Wallmerod zu den 4 Quatemberzeiten hl. Messen gehalten. Dieser Inschrift nach wurde also die Wallmeroder Kapelle 1685, während der Krankheit der Eheleute Osterman, gestiftet und nach dem Tode der Ehefrau, die ja noch nach Berod beerdigt wurde, erbaut. Vermutlich hat Heinrich Osterman den Gedenkstein nach Vollendung des Kapellenbaues im Jahre 1687 errichtet, worauf auch das in der Nachfolgerin der ersten Wallmeroder Kapelle, der 1885 erbauten und 1886, am 1. Juni benedizierten Kapelle „B. M. V. Auxilii Christianorum", befindliche marmorne Weihwasserbecken mit der Jahreszahl 1687 hinweist. Mit Sicherheit war der Standort der ersten Kapelle auf dem heute Schaafchen Grundstück; die alten Kapellenfenster, an deren buntes Glas sich die alten Wallmeroder noch lebhaft erinnern, haben heute als Garagenfenster Verwendung gefunden. Merkwürdig ist, dass eine das alte Kapellengrundstück betreffende Stiftung 245 Jahre später als die Ostermansche Stiftung wiederum kirchlichen Zwecken diente.

Die damalige Eigentümerin Katharina Müller hatte der Kapellengemeinde Wallmerod ihr Hausgrundstück für ein Schwesternheim vermacht. Wegen der ungünstigen Lage wurde das Grundstück jedoch verkauft. Der Erlös bildete den Grundstock für das Baukapital eines neuen Hauses, das für 50 000 Reichsmark in stiller Lage, nahe der Beroder Straße, errichtet wurde. Am 15. September 1930 ist der Grundstein zu diesem neuen Schwesternhaus „Marienheim" gelegt worden.


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