Flucht vor dem Krieg
Bischof bittet evangelische Gemeinden in Polen, Geflüchtete aufzunehmen
Nach UN-Angaben sollen rund 100.000 Menschen aufgrund des Krieges in der Ukraine auf der Flucht sein. Jetzt hat ein Hilferuf die Evangelische Kirche des Augsburgischen Bekenntnisses in Polen (EAKP) erreicht. Sie gehört zu den Partnerkirchen der EKHN.
Hilferuf aus Chariw
Denn laut Medienberichten hatte es auch Raketenangriffe auf die Millionenstadt Charkiw gegeben, die in der Nähe der russischen Grenze liegt. Hier bekleidet Pavel Schvartz das Amt des Bischofs für die Deutsche Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU). Der ukrainische Geistliche hatte seine evangelischen Kollegen der EAKP in Polen gefragt, ob und wie viele Menschen aus der Ukraine ihre Kirche aufnehmen könne. Jerzy Samiec, Bischof der EAKP, hat reagiert.
Anstoß für Unterstützung
Bischof Jerzy Samiec hat sich am 25. Februar 2022 sofort an die 133 zugehörigen evangelischen Kirchengemeinden gewandt: „Wir haben davon erfahren, dass viele Ukrainerinnen und Ukrainer vor Ort Schutz suchen, aber es gibt auch solche, die in Gegenden flüchten, an denen sie sicher sein können. Daher wende ich mich an Sie mit einem Appell und der Bitte, Ihre Kirchengemeinden für die Schwestern und Brüder aus der Ukraine zu öffnen.“ Weiterhin bat er darum, über entsprechende Angebote informiert zu werden. Der polnische Bischof schrieb: „Wir möchten, dass wir zusammenstehen und denjenigen Hilfe anbieten, die Unterstützung und Zuflucht vor dem Krieg suchen.“
Diakonie in Polen will vor Ort helfen
Diese Bitte unterstützt auch die Diakonie in Polen und sie „ruft zu Spenden auf, um der Ukraine zu helfen.“ Zum einen sollen dringende Dinge wie Nahrungsmittel, Schlafsäcke und Feldküchen für Hilfe-Zentren in der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Auf der anderen Seite sollen mit den Spenden in Polen die Unterkünfte für die Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereitet werden. Auch psychologische Unterstützung werde notwendig sein. Es sei wichtig sicher zu stellen, „dass die Menschen in der Krise nicht allein gelassen werden.“