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Habakuk

Die neue CD „Überall“ von Habakuk

Gruppenfoto Band

Die Band Habakuk hat am 7. Mai in Offenbach ihre neue CD „Überall“ vorgestellt. Inhaltlich spielgelt das Album die Erfahrungen aus der Pandemie wider. Es gibt aber auch Bezüge zum Kirchentag in Nürnberg.

Von Kurt-Helmuth Eimuth

Die Erfahrungen in der Pandemie waren beängstigend: „schwere Krankheitsverläufe, überfüllte Intensivstationen und ein herzzerreißendes Sterben ohne Chance zum persönlichen Abschied“. So düster die Erinnerungen desto heller die Hoffnung, die Pfarrer Eugen Eckert als Texter und Musiker auf der neuesten CD der Band Habakuk dagegenhält. 

Wie alle Kulturschaffenden war die Band von den Absagen in der Pandemie getroffen, besonders hart die Absagen für Auftritte beim Ökumenischen Kirchentag in ihrer Heimatstadt Frankfurt im vergangenen Jahr.

Politisch aber mit Zuversicht 

„Aber“, so Eckert im Klappentext, „wir haben uns vorgenommen, nicht im Klagen stecken zu bleiben. Denn wunderbare Dinge sind geblieben.“ Und so lobt der der CD titelgebende Song „Überall“, die Schönheit der Schöpfung Gottes. „Frisches Wasser, frische Luft, Vogelstimmen, erstes Lachen, fester Boden, Apfelduft.“

Doch vor der Wirklichkeit schließt man nicht die Augen. Im Lied „Es hat sich angekündigt“ setzt sich die Band mit dem Virus und der Zerbrechlichkeit der Welt auseinander. Besonders empathisch „Atemzug um Atemzug“, das die Situation von Menschen mit Atemnot aufgreift und dabei auch den Pflegenden dankt. „ „Er (der Virus) hat das auch bei mir probiert. Ich kam davon, ich blieb am Leben, weil du nie aufgabst, du mich pflegst.“ Und an die weltweiten Verflechtungen erinnert ein anderer Song mit der Textzeile: „Was wir Global anpflanzen, das ernten wir global.“

Bezüge zum Motto des Kirchentags in Nürnberg

Deutlich bezieht Eckert im Lied zum Motto des Ökumenischen Kirchentages Stellung. „Schau hin“ ist das politischste Lied. Ausländerhaus, die Bedrohung der Schöpfung und die Gier des Kapitals („Ein Bankhaus lügt, Cum-Ex betrügt!“) werden benannt und es wird zum Widerstand aufgefordert. Die Musik ist mir bei so kraftvollen Zeilen etwas zu harmonisch geraten.

Die neue CD, im 48. Jahr des Bestehens der Band Habakuk ist musikalisch als reif aber keineswegs abgehangen zu bezeichnen. Eine flotte, abwechslungsreiche CD mit Texten zum Nachdenken, die trotz aller benannten Widrigkeiten Zuversicht verbreitet. So etwa – klar - im Osterlied, aber auch in den an den Psalmen angelehnten Texten. Mein persönlicher Hit ist der einzig in Englisch gesungene Song „Be an angel“. Bei zunächst einfacher Klavierbegleitung singt Laura Doernbach hinreißend „Be an angel. Just be an angel. It’s the best thing you can do.“ Ein Song, wäre er auf einem großen Label erschienen, der die Chance hätte, in die Charts zu kommen. Habakuk hat auch im 48. Jahr nichts an Schwung und Kraft verloren. Ganz im Gegenteil. 

Habakuk: „Überall“

15 € + 3,50 € Versand

Bezug: www.habakuk-musik.de

 

 

 


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