Die beste Geschichte der Welt erzählen
Einführung neuer Prädikantinnen und Prädikanten
Sie dürfen nun im Auftrag ihrer Kirche als Ehrenamtliche Gottesdienst halten, beerdigen, trauen und taufen: Propst Stephan Arras hat in einem feierlichen Gottesdienst in der Auferstehungskirche in Arheilgen vier Prädikantinnen und drei Prädikanten zu ihrem Dienst in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau beauftragt. Gesegnet und gesendet wurden hier Sophie Kleinmann (Paulusgemeinde Darmstadt), Dr. Sabine Löchner (Auferstehungsgemeinde Arheilgen), Monica Denz (Christuskirchengemeinde Eberstadt), Gerd Epting (OJC, Reichelsheim), Michael Laupus (Frankfurt), Konstantin Mascher (OJC, Reichelsheim), Alemnesch Atew (Frankfurt). Stefan Huber (Petrusgemeinde Darmstadt) war verhindert und wird noch nachträglich gesondert eingeführt.
Alle Eingeführten hatten zuerst einen Lektor*innenkurs absolviert. Als weiterführende Qualifikation haben sie den Prädikant*innenkurs daran angeschlossen. Die Leitung hatte Pfarrer Detlef Gallasch (Melanchthongemeinde Griesheim). Vor Ort wurden sie jeweils von Pfarrpersonen als Mentorinnen und Mentoren betreut. Der Kurs hatte bereits im Mai 2021 begonnen und dann „einige Wechsel erlebt“, wie Gallasch in seiner Predigt erwähnte. Zu Beginn fand der Kurs noch digital statt. Detlef Gallasch hob die Bedeutung der Prädikantinnen und Prädikanten hervor: Was sie im Gottesdienst sagen, sei „lebensentscheidend“ und „notwendig“. „Sie deuten das Leben im Licht der Heiligen Schrift“, sprach Gallasch den Prädikantinnen und Prädikanten zu. Diese hätten „die beste Geschichte der Welt zu erzählen“. Daraus könne „ein neues Denken, ein neuer Geist“ einziehen.
„Gottes Wort zum Leuchten bringen“
Propst Stephan Arras legte in seiner Ansprache den Bibelvers aus, der auf der Urkunde zur Einführung steht: „Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den Herrn, dass ich verkündige all dein Tun.“ (Psalm 73,28) Die Prädikantinnen und Prädikanten sollten „Gottes Wort zum Leuchten bringen und nah bei den Menschen sein“. Als „großen Schatz“ hob der Propst hervor, dass die Ehrenamtlichen eine andere Perspektive auf Verkündigung einbrächten, da sie aus anderen Berufen kämen.
„Wir brauchen Menschen, die berufen und befähigt sind, Gottes Liebe in Wort und Tat weiterzugeben, anschaulich und verständlich, authentisch, persönlich und begeisternd“, sagte der Stellvertretende Dekan Sven Sabary, der im Dekanat für die Lektoren- und Prädikanten-Ausbildung zuständig ist und den Gottesdienst mitgestaltete. Joachim Enders wirkte an der Orgel mit. Im Herbst startet ein neuer Lektorenkurs im Evangelischen Dekanat Darmstadt unter der Leitung von Pfarrerin Monika Lüdemann (Nieder-Beerbach) und Pfarrer Wolfram Seeger (Roßdorf). Am 26. Mai findet in Langen der Propsteitag Ehrenamtliche Verkündigung statt. Für den Hebst ist zudem ein Dekanatstag für Lektor*innen und Prädikant*innen geplant.