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Holocaust-Gedenktag

EKD-Ratsvorsitzende zum Holocaust-Gedenktag „Wir müssen widersprechen“

Holocaust-Mahnmal in Berlin

Holocaust-Mahnmal in Berlin

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus zu mehr Wachsamkeit vor Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit aufgerufen - auch in der Kirche selbst.

Nach Worten der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in deutschland (EKD), Annette Kurschus ist "antisemitischer, rassistischer, antiziganistischer Wahn entsetzlich und zersetzend", sagte sie anlässlich des Holocaustgedenktages 2023. Er könne jeden Menschen treffen, denn er baue auf Zuschreibungen. „Auf keinen Fall nehmen wir diesen Wahn hin“, so Kurschus.

Auch in der evangelischen Kirche handeln 

„Wir müssen widersprechen, handeln und die Betroffenen schützen, ganz konkret, wo immer solche Reden geschwungen werden, am besten noch bevor Taten daraus werden. Und zwar zuerst bei uns selbst, denn unsere Kirchen sind nicht frei von Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus“, so Kurschus weiter.

Antisemitismus zerstört christliches Fundament

Antisemitismus zerstöre das Fundament, auf dem Christinnen und Christen stehen“, sagte Kurschus. „Es ist tägliche Aufgabe eines jeden und einer jeden, judenfeindliches Denken zu bekämpfen, das immer noch tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist, und immer wieder neu bei Angriffen auf jüdische Menschen und Gebäude zum Vorschein kommt.“

Holocaust-Gedenktag ist Stachel im Fleisch

Der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus sei Stachel im Fleisch und erinnere an diese Aufgabe. „Er proklamiert zugleich die Würde all der Menschen, die auf Grund ihrer Religion, ihrer Herkunft, ihrer politischen Überzeugung oder anderer Einstellungen zum Leben entwürdigt, verfolgt, ermordet wurden. Die Erinnerung an das Unrecht, das sie erlitten haben, ist für uns Ansporn, uns unbeirrt für die Menschenwürde einzusetzen“, so Kurschus.

Hintergrund 

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, in dem mehr als eine Million Menschen ermordet wurden. Seit 1996 ist der 27. Januar nationaler Gedenktag der Bundesrepublik Deutschland, seit 2005 ist er offizieller Holocaust-Gedenktag der UNO. In zahlreichen Kirchengemeinden wird der Gedenktag mit Gottesdiensten und Veranstaltungen begangen.

 


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