Kühle Kirchen bieten Hitzeschutz
EKD und Diakonie: Gemeinden sollen Kirchen zum Schutz vor Hitze öffnen
„Kirchen sind durch ihre bauliche Beschaffenheit und ohne den Einsatz von Kühltechnik häufig die kühlsten Orte in Stadt und Land. In den bevorstehenden Sommertagen können diese Gebäude Menschen Schutz vor Hitze bieten“, so die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus. „Mit unseren Kirchen können wir einen Beitrag dazu leisten, dass es trotz Extremtemperaturen nicht zu Hitzetoden kommt. Deshalb möchten wir möglichst viele unserer Gebäude als Schutzräume öffnen. Dabei können wir auf Kirchräume zurückgreifen, die zentral liegen und durch ihre Beschaffenheit auch bei hohen Außentemperaturen ohne zusätzlichen Energiebedarf dauerhaft kühl bleiben“, so die Ratsvorsitzende. „Mit unseren kühlen Kirchen in Stadt und Land können wir gleichzeitig zum Gesundheits- wie zum Klimaschutz beitragen. Diesen Schatz möchten wir mit möglichst vielen teilen, die von Hitze geplagt sind oder auch nur eine kurze Abkühlungspause brauchen.“
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: „Mit unseren diakonischen Einrichtungen wie der Wohnungslosenhilfe sind wir auch bei Hitze für die Menschen da. Hier ist aber auch jeder Einzelne gefragt: Schauen Sie hin, wenn Sie jemanden auf der Straße sitzen sehen, und fragen, ob er oder sie Hilfe braucht. Ich würde mich sehr freuen, wenn überall in Deutschland Orte und Gesten der Mitmenschlichkeit entstehen.“
Offene Kirchen
Unter dem Motto „Offene Kirchen“ gibt es bereits seit vielen Jahren bundesweit Initiativen, mehr Kirchen verlässlich zu öffnen. Standen dabei zunächst die Nutzung für Andacht und Gebet sowie das touristische Interesse im Mittelpunkt, rückten in den vergangenen Jahren angesichts der Folgen des Klimawandels auch der Schutz vor Hitze und Kälte in den Mittelpunkt. Im Rahmen der Aktion #wärmewinter hatten Kirche und Diakonie im vergangenen Winter bundesweit beheizte Räume als Zufluchtsorte für Menschen zur Verfügung gestellt, die durch steigende Energie- und Lebensmittelpreise belastet waren.
Auch gegen hitzebedingte Belastungen wie Dehydrierung, Hitzschlag und Herz-Kreislauf-Erkrankungen setzen zahlreiche Landeskirchen bereits jetzt ein Zeichen. Zuletzt hatte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland ihre Gemeinden aufgerufen, Schutz vor Hitze zu bieten. „Der Klimawandel und die damit einhergehende globale Erwärmung haben eine Zunahme an extremen Wetterereignissen, wie Hitzeperioden, zur Folge“, heißt es in einem Schreiben der Landeskirche. „Um die Gesundheit der Menschen zu schützen, müssen Präventionsmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen initiiert werden.“
Kontakt:
Verena Götze, stv. Pressesprecherin Diakonie Deutschland, Tel. +49 30 65211-1780
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Carsten Splitt, Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Tel. + 49 511-2769-268,
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