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Bewegende Feier mit Eugen Eckert

Frankfurt gedenkt mit Stadionpfarrer der Fußball-Legende Jürgen Grabowski

Gedenkfeier für Jürgen Grabowski am 19. März 2022 mir Stadionpfarrer Eugen Eckert

Gedenkfeier für Jürgen Grabowski am 19. März 2022 mit Stadionpfarrer Eugen Eckert

Für viele war „Grabi“ das Fußballidol der Jugend: Am 10. März starb Jürgen Grabowski im Alter von 77 Jahren. Jetzt leitete Pfarrer Eugen Eckert durch eine denkwürdige Veranstaltung im Waldstadion.

In einer bewegenden Gedenkfeier mit Stadionpfarrer Eugen Eckert haben Fans von Eintracht Frankfurt und der Verein von der Spieler-Legende Jürgen Grabowski Abschied genommen. Der Ehrenspielführer, UEFA-Cup-Gewinner, Welt- und Europameister war am 10. März im Alter von 77 Jahren in seiner Heimatstadt Wiesbaden verstorben. Der Stürmer und Mittelfeldmann mit dem charakteristischen Schnauzbart galt vielen als Vorbild – nicht nur auf dem Platz. Denn „Grabi“ stand nicht nur dafür, „alles am Ball zu können“ (Wolfgang Overath). Sondern er stand auch für eine im Profifußball seltene Menschlichkeit und große Bodenständigkeit. Schon als junger Profi war er aktiv beim Frankfurter Sozialprojekt „Schlappekicker“.  Nach seinem Karriereende wurde er Versicherungsvertreter und lehnte bewusst gut dotierte Manager-Posten ab.

Legende der Jugend

Für Stadionpfarrer Eckert, der am Samstag einer Mischung aus weltlicher Feier mit religiösen Momenten vorstand, war es eine bewegende Veranstaltung. Auch Eckert habe der Tod von Jürgen Grabowski sehr berührt. Seine große Zeit als Fußballer sei auch die Zeit gewesen, in der er selbst aktiv in Schüler- und Jugendmannschaften Fußball spielte. „Grabi“ sei das „Idol seiner Jugend“ gewesen. Eckert sei froh, dass er es dem Spieler vor vier Jahren bei einer kurzen Begegnung noch habe sagen können.

Verzückt im Waldstadion

Die Gedenkstunde fand an dem Ort statt, an dem Grabowski 15 Jahre lang die Fans verzückte und 1980 seinen Abschied vom Profifußball feierte: dem Waldstadion. Der komplette aktuelle Profi-Kader der Eintracht erwies ihm die Ehre. Natürlich waren Eintracht-Präsident Peter Fischer und der neue DFB-Präsident Bernd Neuendorf – bei seinem ersten öffentlichen Auftritt - mit dabei. Neuendorfs Frau ist übrigens katholische Religionslehrerin. Mit dabei auch Grabowskis Weltmeisterkollegen Bernd Hölzenbein und Wolfgang Overath, die ehemaligen Mitspieler Karl-Heinz Körbel und Ronny Borchers. Erwartet worden war auch Franz Beckenbauer. Doch der Kaiser hatte sich krankheitsbedingt entschuldigen lassen.

Niemals alleine

Auch so war es eine würdevolle Veranstaltung. Zwischen den Reden waren Musikstücke zu hören, die Grabowskis Witwe Helga ausgewählt hatte. Dabei beispielsweise „You‘ll never walk alone“ in der Interpretation von Elvis Presley. Alleine wird sie auch in Zukunft nicht sein, versicherte Eintracht Präsident Fischer: „Helga, die Eintracht-Familie steht immer zu dir!“


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