Ukrainekrieg
Gaskrise: Aus Verantwortung Energie sparen
Derzeit täglich in den Medien: Kommt weiter Gas aus Russland oder nicht? Angesichts des Krieges in der Ukraine und der Frage nach einer sicheren Energieversorgung haben das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung und das Referat Liegenschaftsabteilung und Baurecht der Evangelischen Kirche in Hessen udn Nassau bereits im Frühjahr allen Kirchengemeinden und Einrichtungen nahegelegt, Energie zu sparen und die Temperatur in Kirchen und Gemeindehäusern in der Heizperiode um mindestens ein Grad zu reduzieren. Damit können bis zu 6 Prozent Heizenergie eingespart werden.
Fremdfinanzierung des Krieges verringern
Oberkirchenrat Pfarrer Christian Schwindt, Leiter des ZGV, appelliert: „Lassen Sie uns als Evangelische Kirche ein deutliches Zeichen setzen. Sparen Sie als Sofortmaßnahme Heizenergie in Ihrer Kirchengemeinde, um die Fremdfinanzierung des Krieges in der Ukraine durch Zahlungen aus Deutschland zu verringern“.
Kirchengemeinden als Vorbild
Oberkirchenrat Markus Keller, Leiter des Referats Liegenschaftsabteilung und Baurecht in der Kirchenverwaltung der EKHN, ergänzt: „Kommunizieren Sie die geplante Temperatursenkung und Ihre Beweggründe in Ihrer Kirchengemeinde oder kirchlichen Einrichtung. Vielleicht macht Ihr Beispiel ja Schule.“
Praktische Hinweise:
Im ersten Schritt sollte grundsätzlich überprüft werden, wie die Heizung eingestellt ist. Die Richtlinie für die Beheizung von Kirchen dient dabei als Orientierung:
https://www.kirchenrecht-ekhn.de/document/19023/search/Kirchenheizung#
Dort wird eine Temperierung von Kirchengebäuden von 8 Grad Celsius während der Woche und höchstens 15 Grad Celsius am Sonntag bzw. bei Gottesdiensten genannt. Aber auch in Gemeindehäusern können eine bessere Orientierung an der wirklichen Nutzung und eine Absenkung der Heiztemperatur zum Energiesparen beitragen.
Fachliche Unterstützung erhalten Kirchengemeinden über das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung, das zwei konkrete Projekte anbietet: Die „Energiemission“, deren Ziel es ist, unnötige Verbräuche von Heizung, Strom und Warmwasser zu erkennen und zukünftig zu vermeiden, und den „Grünen Hahn“, mit dem praktische Einsparungen von bis zu 30% im Bereich Wärmeenergie (Heizung) und bis zu 40% im Bereich Strom möglich sind. Auch schöpfungstheologische Fragen werden im ZGV aufgegriffen, die den
Zusammenhang von Theologie und gesellschaftlicher Verantwortung aufzeigen.
Weitere Informationen:
Oberkirchenrat Pfarrer Christian Schwindt
Leiter Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN
Oberkirchenrat Markus Keller
Leiter Referat Liegenschaftsabteilung und Baurecht in der
Kirchenverwaltung der EKHN