Jubiläumsfeier
Mit Tatkraft: Zehn Jahre Diakonie Hessen
Seit zehn Jahren ist die Diakonie in Hessen der größte Wohlfahrtsverband. Sie spielt damit in Hessen, aber auch in Teilen von Rheinland-Pfalz und im thüringischen Schmalkalden eine wichtige sozialpolitische und sozialanwaltliche Rolle. „Wir sind ein verlässlicher Partner für Kirche und Politik und werden dies auch weiterhin sein“, begrüßte Carsten Tag die rund 250 Gäste.
Kirchenvertreterinnen, Partner und Politiker unterstreichen die Bedeutung des Verbandes
Als Solidaritätsnetz für die 450 Mitgliedseinrichtungen, Sprachrohr in Politik, Kirche und Gesellschaft und als „ein Gesicht von Kirche“ würdigte die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, den Landesverband in ihrem Grußwort. Sie ergänzte: „Diakonie ist praktisches Christentum, Kirche in Aktion.“ Bischöfin Hofmann verwies auf künftige Herausforderungen wie wachsende soziale Ungleichheit, Säkularisierung sowie den demografischen Wandel und versprach: „Diese Herausforderungen werden wir miteinander und Seite an Seite bewältigen.“
Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, würdigte die Arbeit der Diakonie in Hessen zum 10. Jahrestag des Bestehens als wesentlichen Beitrag zu einer gerechteren und solidarischeren Gesellschaft. „Gerade in einer Zeit, in der die sozialen Herausforderungen immer größer werden, ist diese Arbeit von unschätzbarem Wert. So wird erfahrbar, dass der Glaube an einen liebenden Gott eine sichtbare und tatkräftige Seite hat“, so Scherf in ihrem Glückwunsch.
Wichtiger Partner in sozialpolitischen Fragen
Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein wies darauf hin, dass der Verband auch ein wichtiger Partner in sozialpolitischen Fragen sei. „Ich schätze den konstruktiven Austausch mit Ihnen sehr. Die Diakonie ist eine starke Stimme für die Schwachen und wir hören ihre Stimme. Das galt für die vergangenen zehn Jahre und das gilt auch für die Zukunft“, so Rhein.
Stefan Sauer, hessischer Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, ergänzte: „Die Diakonie Hessen leistet seit zehn Jahren wertvolle Arbeit für Menschen in Not. Im Namen der Hessischen Landesregierung danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Diakonie Hessen für Ihre Arbeit. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger sich auf den Staat und wohltätige Organisationen verlassen können.“
Die Diakonie Hessen sei auch ein wichtiger Ansprechpartner der Landesregierung in Rheinland-Pfalz, machte Dr. Fedor Ruhose, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz deutlich: „Die Diakonie Hessen trägt einen großen Anteil an der solidarischen Gesellschaft, die den Zusammenhalt der Menschen im Land sichert und den Gedanken des sozialen Ausgleichs aufrechterhält. In Rheinland-Pfalz haben wir mit der Liga der freien Wohlfahrtsverbände daher eine neue Grundsatzerklärung unterzeichnet, um weiterhin in einer engen, vertrauensvollen Partnerschaft zusammenzuarbeiten."
Jörg Klärner, Diözesancaritasdirektor, Caritasverband der Diözese Limburg, Vorsitzender der Hessen-Caritas und Vorstand Liga der freien Wohlfahrtspflege, verwies auf die gemeinsamen Merkmale von Caritas und Diakonie: „Als christliche Wohlfahrtsverbände machen wir uns das Gebot der Nächstenliebe zu eigen.“
HINTERGRUND
Die Diakonie Hessen ist als Werk der Kirche Mitglieder- und Spitzenverband für das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). In den Geschäftsstellen in Frankfurt am Main und Kassel, dem Evangelischen Fröbelseminar, sowie den Evangelischen Freiwilligendiensten arbeiten über 300 Mitarbeitende. Dazu kommen circa 700 Freiwillige, die sich in den verschiedenen Programmen des freiwilligen Engagements einbringen.
Der Diakonie Hessen gehören 445 Mitglieder an. Insgesamt sind bei der Diakonie Hessen und ihren Mitgliedern zusammen rund 42.000 Mitarbeitende beschäftigt, die im Geschäftsjahr 2020 einen Gesamtumsatz von über 2 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.
Dem Vorstand des Landesverbandes gehören Pfarrer Carsten Tag (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Harald Clausen an.