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Blindenseelsorge

Ruhestand: Gerhard Christ geht

Portrait

Gerhard Christ

Vier Jahrzehnte war Gerhard Christ als Gemeindepädagoge für die EKHN tätig. Seit 2005 leitete er die Sehbehinderten- und Blindenseelsorge der EKHN. Nun verabschiedet er sich Ende Juni in den Ruhestand.

Gerhard Christ sitzt in seinem Büro in der Martinstraße in Darmstadt und sortiert: Die Fotos von vielen Seminaren und Freizeiten der Sehbehinderten- und Blindenseelsorge, voll schöner Erinnerungen. Er schaut sie sich ein letztes Mal an.

Die Akten aus den letzten 30 Jahren: die meisten wandern in den Reißwolf, einige ins Archiv der EKHN, wenige ins Zentrum Seelsorge und Beratung im Herdweg. Die letzten Exemplare der Festschrift zu 60 Jahren Sehbehinderten- und Blindenseelsorge der EKHN aus dem Jahr 2022 dürfen mit ins Zentrum und sollen weiterhin Interessierten zur Verfügung gestellt werden – „mein Vermächtnis“, sagt Gerhard Christ.

Dienstjubiläum und Abschied

Seit 2005 leitet Gemeindepädagoge Gerhard Christ die Sehbehinderten- und Blindenseelsorge der EKHN. Seit 2008 arbeitete er gemeinsam mit der Verwaltungskraft Sibylle Lohnes. Zum 31. Mai ist Sybille Lohnes in den Ruhestand gegangen. Am 30. Juni ist Gerhard Christs letzter Arbeitstag in der Sehbehinderten- und Blindenseelsorge vor dem Renteneintritt. An diesem letzten Tag feiert er auch sein 40-jähriges Dienstjubiläum als Gemeindepädagoge in der EKHN.

Die großzügigen und gemütlichen Räume in der Martinstraße waren das Zuhause für die Sehbehinderten- und Blindenseelsorge, ebenso wie für die Schwerhörigenseelsorge der EKHN und für die Gehörlosenseelsorge rund um Darmstadt/Reinheim. Die beiden Etagen mit Büros, Lager und Gruppenraum in der Martinstraße müssen nun leergeräumt werden.

Die Arbeitsbereiche stehen vor einem großen Umbruch

Neu ist das Büro im Zentrum Seelsorge und Beratung im Herdweg. Hier arbeitet Gemeindepädagogin Gabriela Hund. Sie leitet mit einer Dreiviertelstelle die neu entstehende Stelle „Seelsorge mit sinnesbeeinträchtigten Menschen“. Hinter diesem Begriff verbergen sich die bisherige Sehbehinderten- und Blindenseelsorge sowie die Schwerhörigenseelsorge. Mit einer Viertelstelle arbeitet außerdem Gemeindepädagogin Maren Dettmers weiterhin mit dem Schwerpunkt Schwerhörigenseelsorge mit. Aus zwei Gemeindepädagogenstellen und einer halben Verwaltungsstelle ist nun eine Gemeindepädagogenstelle geworden. Zwei geräumige und gemütliche Etagen in der Martinstraße sind in ein schickes, funktionales Büro im Zentrum Seelsorge und Beratung überführt worden. 

Gemeinsame Übergangszeit

Sehr dankbar sind Gerhard Christ und Gabriela Hund für die gemeinsame Übergangszeit: Seit Mitte Februar ist Gabriela Hund bereits im Dienst und konnte kennenlernen, was Gerhard Christ in der Zeit seines Dienstes aufgebaut hat. 

Ein wesentlicher Raum für Seelsorge waren die gemeinsamen Seminare und Bildungsreisen. So konnte im Frühjahr 2023 noch einmal eine Studienreise nach Irland stattfinden. 6 Studienreisen ins Ausland hat Gerhard Christ im Laufe seines Dienstes geleitet. Hinzu kamen 15 Sommerfreizeiten im Inland, jeweils 10 Tage „Besinnung – Erholung – Bildung“. Gabriela Hund wird diese Zeit für Reisen nicht mehr haben. Aber die Sommerfreizeiten sollen weiterhin stattfinden, in enger Kooperation mit „Evangelisch Reisen“ aus Frankfurt/Offenbach. 

Auch ein Ökumenisches Bibelseminar fand jedes Jahr mit starker ehrenamtlicher Beteiligung statt. Dieses Seminar soll es auch weiterhin geben, ebenso wie das jährliche Seminar „Körper – Seele – Geist“ im Herbst.

Inklusion fördern

Besonders beeindruckt ist Gabriela Hund von der Arbeit des Beirats der Sehbehinderten- und Blindenseelsorge, den ihr Vorgänger aufgebaut hat. „Hier kommen sachkundige blinde, sehbehinderte und sehende Menschen zusammen, um die Arbeit zu begleiten. Das ist für mich unglaublich wertvoll.“ Die Gemeindepädagogin würde gerne diese Idee kopieren und auch einen Beirat für die Schwerhörigenseelsorge aufbauen: „Wir haben ja auch die Aufgabe, die Barrierefreiheit und Inklusion in der EKHN voran zu bringen. Das geht nur unter Beteiligung derer, die von Barrieren betroffen sind.“ Und was wird Gerhard Christ dann tun, wenn er in der nachberuflichen Phase ist? „Ich habe mir vor einem Jahr schon einmal bei einem Seminar Gedanken dazu gemacht, was ich nach dem Renteneintritt tun will. Aber das war viel zu früh. Ich habe alle Ideen erstmal wieder in die Schublade gelegt. Diese Schublade kann ich dann wieder aufmachen.“ Ein bisschen verrät er dann doch: Musik-Machen ist eine der Ideen, vielfältige Arten von Bewegung und Engagement in seinem Wohnort. Aber erstmal – eine gemütliche Pause.

Wenn Sie sich bis 30. Juni noch von Gerhard Christ verabschieden wollen, dann unter:

Sehbehinderten- und Blindenseelsorge
Martinstraße 29, 64285 Darmstadt

Tel: 06151 45477 

gerhard.christ@ekhn.de


Zukünftig erreichen Sie die Seelsorge mit sinnesbeeinträchtigten Menschen im:

Zentrum Seelsorge und Beratung der EKHN
Herdweg 122 B, 64287 Darmstadt

Tel: 06151 3593616

Auch ein Facebook- und Instagram-Account sollen zeitnah eröffnet werden.


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