Ukraine-Hilfe
Staudammbruch in Ukraine: Spenden für betroffene Menschen
Es konnten vier motorisierte Schlauchboote an den Katastrophenschutz übergeben werden, damit die Einsatzkräfte eingeschlossene Menschen in den Flutgebieten schneller erreichen. Rund 80 Ortschaften sind nach der Zerstörung des Kachovka-Staudamms durch steigende Wasserpegel gefährdet.
Drei ältere Menschen konnten während Beschuss gerettet werden
Bereits wenige Stunden nach dem Bruch des Staudamms gelang es einem Team, das Dorf Tyaginka im Bezirk Beryslav zu erreichen. Die Ortschaft liegt am Westufer des Dnjepr und damit an der unmittelbaren Front. Trotz ständigen Beschusses konnten die Helfenden drei ältere Menschen in Sicherheit bringen, die den Ort nicht mehr aus eigener Kraft verlassen konnten. Zusätzlich wurden 300 Isomatten, 125 Pumpen und 71 Klappbetten bereit gestellt, um Notunterkünfte auszustatten. Die Diakonie Katastrophenhilfe stellte dafür sofort 50.000 Euro zur Verfügung.
Viele Hilferufe sind eingegangen
Das Team evakuierte außerdem Flussinseln in der Nähe der Stadt Cherson, nachdem zahlreiche Hilfsanfragen verzweifelter Bewohner eingegangen waren. „Schon am ersten Tag nach dem Dammbruch erreichten Vostok SOS 784 Hilferufe aus dem Katastrophengebiet über ihre Telefon-Hotline. 267 Anfragen gingen zusätzlich über ihren Messenger-Dienst ein. Die Lage der Menschen, die seit Monaten an der Kriegsfront ausharren und nun Überschwemmungen erleben, ist zutiefst verzweifelt und kritisch“, berichtet Andrij Waskowycz, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe in Kiew.
Weitere Hilfe wird unter Hochdruck organisiert
Unter Hochdruck werden deshalb Anfragen von Gemeinden und dem Katastrophenschutz für weitere Hilfe bearbeitet. „Lastwagen mit humanitärer Hilfe aus den Zentren von Vostok SOS in Uschgorod und Dnipro sind bereits auf dem Weg in Richtung Mykolaiv, wo Evakuierte temporär untergebracht werden“, sagt Waskowycz.
Seit Kriegsbeginn wird geholfen
Die Diakonie Katastrophenhilfe liefert seit Beginn des Krieges regelmäßig LKW-Konvois mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln in ein Zwischenlager in die westukrainische Stadt Uschgorod. Die Hilfsgüter werden anschließend von dort in der gesamten Ukraine verteilt. „Weitere Hilfe wird dringend nötig sein. Es ist absehbar, dass Hunderttausende Menschen künftig von unbewohnbaren Häusern, enormen Verlusten in der Landwirtschaft und einer beeinträchtigten Wasser- und Stromversorgung betroffen sind“, sagt Waskowycz. Deshalb werden weitere Hilfsmaßnahmen geprüft.
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank
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Stichwort: Ukraine-Krise
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