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Kirchentag Nürnberg

Tipps 2 zum Kirchentag: Hessen-Nassau mit „Sundays For Future“ und Segensroboter in Franken

Kirchentag

Vorfreude auf den Kirchentag in Nürnberg

Rund 3000 Teilnehmende aus Hessen-Nassau werden beim Kirchentag in Nürnberg erwartet. Sie bringen neben viel Vorfrede jede Menge eigenes Programm nach Franken mit.

Die Corona-Pandemie verbannte vor zwei Jahren den Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt fast komplett in die digitale Welt. Nun ist es ab Mittwoch endlich wieder soweit: Bis zu 100.000 Gäste werden beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg erwartet. In Franken werden sich darunter auch fast 3000 Teilnehmende aus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) mischen. Vom 7. bis 11. Juni stehen dort rund 2.000 Veranstaltungen unter dem Leitwort „Jetzt ist die Zeit“ auf dem Programm.

Ukrainekrieg und Klima als Schwerpunkt

Nach Worten von Kirchentagspräsident Thomas de Maizière, dem früheren Bundesinnenminister, soll das Treffen zu einer Art gesellschaftlichem „Lagerfeuer“ werden, an dem über aktuelle Fragen gemeinsam diskutiert werde soll. Der Ukraine-Krieg und der Klimaschutz gelten als Schwerpunkte auf dem 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag. Alleine rund 100 Veranstaltungen soll es zu Umweltfragen geben. Dazu werden unter anderem die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erwartet.

Kirchenpräsident mit Medienfragen in Nürnberg

Aus Hessen-Nassau ist unter anderem Kirchenpräsident Volker Jung in Nürnberg mit von der Partie. Im Zentrum „Digitale Kirche und Gottesdienst“ ist Jung, der auch als „Medienbischof“ der Evangelischen Kirche in Deutschland gilt, am Donnerstag zu Gast. Um 11.30 Uhr will er in der Stadthalle im benachbarten Fürth (Rosenstraße) der Frage nachgehen, ob es in der Kirche bessere ethische Leitlinien in den Sozialen Medien geben muss. Im Zentrum Menschenrechte (Nationalmuseum, Karthäusergasse) ist Jung dann am Samstag ab 15 Uhr auf einem Podium zu hören. Das Thema: „Upload Menschenrechte: Wie frei ist das Internet und wie frei soll es sein?“ Am Samstagabend um 22 Uhr leitet Kirchenpräsident Volker Jung schließlich den Abendsegen auf der Bühne im Messepark.

Bühnenklassiker aus Hessen-Nassau in Franken 

Passend zum Schwerpunktthema Umwelt will das hessen-nassauische Duo Camillo für gutes Klima bei der Großveranstaltung sorgen. So ist es mit seinem aktuellen Programm „Sundays For Future“ unter anderem am Donnerstag um 13.30 Uhr und am Samstag um 13 Uhr im Kulturforum (Würzburger Straße) zu Gast. Der südhessische Pfarrer und Liedermacher Clemens Bittlinger tritt mit seiner Band ebenfalls mehrmals in Nürnberg auf, unter anderem am Samstag um 13.30 Uhr in Halle 4A im Messezentrum oder ab Samstagabend ab 20 Uhr bei der „Nacht der Lieder“ ebenfalls in Halle 4A auf der Messe. Schließlich beinahe schon ein Klassiker auf Kirchentagen: Die Frankfurter Band Habakuk mit Pfarrer Eugen Eckert. Sie tritt ebenfalls gleich mehrmals auf, unter anderem am Donnerstag um 19 Uhr mit einem Konzert in der Nürnberger Wilhelm-Löhe-Schule (Deutschherrnstraße).

Queerer Schwerpunkt  aus Hessen-Nassau

Daneben werden zahlreiche Fachleute aus der hessen-nassauischen Kirche erwartet. Auf dem Podium „Wo queere Menschen in meinem Namen versammelt sind“ diskutieren am Samstag von 13 bis 17 Uhr im Gemeinschaftshaus Langwasser (Glogauer Straße) aus der EKHN unter anderem mit: Noah Kretzschel, Vorstandsmitglied der Evangelischen Jugend (EJHN), Martin Franke-Coulbeaut (Theologischer Referent der Kirchensynode), Kerstin Söderblom (Hochschulpfarrerin der Evangelischen Studierendengemeinde Mainz) sowie Pfarrerin Ilka Friedrich (Mainz-Mombach). EKHN-Landesjugendpfarrer Gernot Bach-Leucht aus Darmstadt wird im Zentrum Geschlechterwelten und Regenbogen den Workshop „Zum Bilde Gottes geschaffen. Trans* und Kirche“ leiten. Er beginnt am Freitag um 11 Uhr im Gemeinschaftshaus Langwasser (Glogauer Straße).

Social Media und und Antisemitismus in der Musik

Im Zentrum Digitale Kirche und Gottesdienst in Fürth (Amalienstraße 64) sind auf der live übertragenen Podiumsveranstaltung „#HybrideKirche - Meine Gemeinde ist auch digital unterwegs“ am Donnerstag von 11 bis 13 Uhr unter anderem EKHN-Social-Media-Pfarrer Lutz Neumeier, Mathis Eckert, Fotograf und Multimedia-Redakteur aus Frankfurt und Pfarrer Marcus Kleinert aus Hungen zu sehen. Landeskirchenmusikdirektorin Christa Kirschbaum wird sich am Freitag um 11 Uhr gleichzeitig mit „antijüdischen Stereotypen und kulturellen Aneignungen in der Kirchenmusik“ befassen (NCC, Messezentrum). Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ präsentiert sich aus Hessen-Nassau zudem unter anderem die Ehrenamtsakademie (Halle 9, Messezentrum). Der Leiter der EKHN-Ehrenamtskademie, Steffen Bauer, ist am Samstag beim Thementag Ehrenamt im Rahmen des Nürnberger Kirchentags in der Stadthalle in Fürth (Rosenstraße) um 11 Uhr zu "Ehrenamt verändert Kirche" und ab 15.30 Uhr über "Die Kunst der Anerkennung" zu hören. 

„Rotes Sofa“, „Grünes Sofa“ und der Segensroboter

Am Interview-Format des „Roten Sofas“ (Programm: Interviews auf dem „Roten Sofa“) beteiligt sich von Donnerstag bis Samstag auf der Bühne im Messepark auch das Evangelische Medienhaus der EKHN. Redakteurin Andrea Seeger interviewt prominente Gäste. Darunter sind der der frühere Siemens Vorstandsvorsitzende Joe Kaeser, Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen oder der Limburger Bischof Georg Bätzing.

Auf dem „Grünen Sofa“ (Programm Grünes Sofa) der Bundesarbeitsgemeinschaft der Grünen Christinnen und Christen in Halle 4 (Stand 4C 18) auf dem Messegelände interviewt der frühere EKHN-Pfarrer Peter Dennebaum prominente Gäste. Auf dem Sofa sprechen unter anderem auch das Vorstandsmitglied der Wiesbadener Martin-Niemöller-Stiftung Gerd Bauz sowie die Frankfurter Vorsitzende des Vereins gewaltfrei grün Nicole Lauterwald am Donnerstag um 15.30 Uhr „Von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik". Ein ganz besonderer Gast aus der EKHN ist zum Kirchentag schließlich noch im Deutschen Museum in Nürnberg (Augustinerhof) zu bestaunen: Der Segensroboter „BlessU-2“, den die hessen-nassauische Kirche 2017 für die Weltausstellung der Reformation in Wittenberg konzipierte. Er soll nun auch in Franken für Debatten rund um die Zukunft der Kirche sorgen.


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